Schädelfreier Wein – komm schenk mir ein!

 Weinunverträglichkeit – Mit histaminfreiem Wein zur Glückseligkeit

Wenn am Sonntagmorgen der Kopf brummt und der Magen auf links gedreht ist, liegt die Antwort meist klar auf der Hand.  Die Rechnung geht einfach auf: 1x 0,75 l + 4×2 cl + 1×0,2 l = Aspirin, Iberogast, kalte DOSE Cola und ganz viel Bettruhe (KiKa an!) Je älter ich geworden bin, desto kürzer wurde die Gleichung auf der linken Seite, rechts hingegen stagnierte oder wurde länger. Was mich bislang aber nie davon abhielt, diese Rechnung in regelmäßigen Abständen aufzumachen. Mit dem „Alter“ kam die bittere Erkenntnis, dass mein Körper nach seinen eigenen Regeln spielt und sich auch immer wieder neue Fiesematenten überlegt. Zuletzt machte er mir komplett einen Strich durch meine Rechnung und ich landete bei 1×0,2= Schädel, Magen und blöd im Kopf.Doch so einfach bin ich ja vom Streben nach Glück nicht abzuhalten. Im Dienste der Allgemeinheit sozusagen, denn auch viele meiner Freundinnen, von trinkfest bis colalightundnunzeroaffin, berichteten immer mehr von einer Unverträglichkeit: „Irgendwie vertrage ich keinen Wein mehr“ – Standardsatz. Und siehe da, ich fand das Fundstück der Geselligkeit. HISTAMINFREIEN WEIN! Nach grenzenloser Aufopferung, in Form von diversen Weinproben auf meinem Sofa und einer voll gestempelten Kundenkarte des Weinlädchens, hatte ich eine neue Formel entwickelt: 0,75xX=nix. Ok, je nach Höhe der Unbekannten ist das etwas geflunkert. Hinter meinem “Hang over Leid” verbarg sich eine leichte Histaminintoleranz.

Dazu habe ich für Euch mal was aus dem Netz gezogen – bitte beim Lesen der Überschrift nicht direkt ausflippen – Wechseljahre mögen noch kein Thema sein. Dennoch grätschen auch ab Mitte 30 schon die gleichen kleinen Ötros und Gestas in Euer Wohlbefinden. Ich zitiere also aus:  http://www.my-histaminintoleranz.de/histaminspiegel-und-hormone/

Wechseljahre: Hormone und Histamin – Chaos pur

Besonders häufig sind Frauen von Histaminintoleranz betroffen, es sind mehr als 70 Prozent. Von ihnen ist ein großer Teil über 40 Jahre alt. Das ist das Alter, in dem sich der Menstruationszyklus verändert, die Tätigkeit der Eierstöcke sich verlangsamt und die Hormonzusammensetzung stark schwankt.
Der weibliche Zyklus stellt sich zunächst unbemerkt um. Schon nach dem 40. Lebensjahr verändert sich bei vielen Frauen das hormonelle Gleichgewicht zugunsten von Östrogen; Gestagen tritt in den Hintergrund.
Das Östrogenübergewicht wird erst allmählich spürbar. Ein Anzeichen dafür kann die plötzliche Unverträglichkeit von Histamin sein. Vielen Frauen wird dies als Erstes daran deutlich, dass sie plötzlich keinen Rotwein mehr vertragen.

(Mehr dazu findet Ihr unter dem o.g. Link)

Das hässliche Gesicht dieser leichten Intoleranz zeigte sich bei mir erstmalig beim Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt. Unruhe, Kopfweh, flauer Magen sowie Kreislaufprobleme. Zunächst konnte ich die Symptome nicht richtig zuordnen, zumal ja irgendwie jenseits der 35 immer irgendwas ist. Danach hielt ich mich ausschließlich an meine Paradedisziplin: Schnaps und Wasser. Ist nicht wirklich eine gute Lösung. Besonders nicht in einem Alter, wo die neue Art der „Party“ um den Esstisch der Freunde abgeht und das Geld, welches früher versoffen wurde, nun in Kobe Rind investiert wird. Nachdem ich mehrfach und zurecht ungläubig angeschaut wurde, als ich mit Pinnken am Hals das Filet runtergejagt habe, wusste ich – ich muss was ändern.

Die erste Amtshandlung führte mich in den Weinladen meines Vertrauens. Dort gab es anfänglich nur eine Sorte histaminfreien Wein. Also wurde dieser Kistenweise im Keller gebunkert.

Da es sich bei histaminfreien Weinen in der Regel auch um Bioweine handelt, wurde ich zunächst von den Mädels etwas belächelt. Denn zeitgleich entwickelte ich eine mir bislang unbekannte Sympahtie für unseren Naturkostladen. Kurz zuvor besuchte ich diesen höchstens auf Grund seiner Stellplätze. Aber das führe ich in einem anderen Beitrag nochmal aus. Jedenfalls bekam ich den Ruf eines hypochondrischen Spätökos und man buhte mich förmlich aus, wenn ich mit meinem Wein unterm Arm auf Parties und Reisen ging.

Was soll ich sagen?! Pö a pö und einige Grillparties später bei mir zuhause, stellte sich das Gefrotzel ein. Die Damen bemerkten am ausbleibenden hang over, dass ich vielleicht doch nicht ganz unrecht hatte und sich der Blick in meine „Trinkertrickkiste“ lohnt. Mittlerweile hat der Weinladen mehr Umsatz und mehrere Sorten histaminfreien Wein und ich einen top Kundenrabatt.

Ist doch irgendwie allen geholfen, oder nicht?

Hier meine Favorites:

Weisswein vom Weingut Sauer – CANA (als histaminarm ausgewiesen)

http://www.weingut-sauer.com/weine/detail?id=26

 

Rotwein vom Weingut Weiss – Zweigelt Alte Reben (Weingut Weiss produziert viele histaminfreie Weine)

http://www.weingut-weiss.at/produkt-details/product/zweigelt2013.html

histaminfreier-wein

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