Wer eine Waage hat braucht keine Feinde

Mann, bin ich genervt von meinen Luxusproblemen! “Käthe, sei doch nicht so hart zu Dir selbst”… “ich weiß gar nicht was Du hast”…. “Du siehst doch gut aus”…. gut gemeinte Worte von netten Menschen. Und ich komme auch durchaus immer wieder in die Phase, wo ich mir denke, die haben alle recht. Ich bin über 40, ich werde mich nicht mehr kasteien, immer mit einem leicht zerknirschten “Nein Danke” den anderen beim Essen zugucken und einfach mal das Leben genießen. Dann kommt der Urlaub und die Urlaubsfotos und meine ganz klare Erkenntnis: Nee, Käthe – wollen wir mal der Tatsache ins Auge blicken: Dein Wohlfühlgewicht lag mal bei 60 Kilo und wenn es nun fast 10 Kilo mehr sind, liegt das weit ab der Toleranzgrenze. Schluss, Aus, Ende! Seitdem ich versuche 3 Kilo abzunehmen, habe ich 8 zugenommen.
Nur ganz kurz – ich komme nicht von Pizza, Pasta und Schokobrunnen. Ich komme aus der Richtung “schonsolangeaufdiätwieichdenkenkann”. Und auch wenn ich zugegebenermaßen im Urlaub alles gegessen habe, worauf ich Lust hatte, so doch immer in Maßen und mit dem Bewusstsein, dass zwei Kilo in einer Woche obendrauf durchaus reichen.
Der letzte geplante “Angriff” auf die Kilos war die ketogene Keule: keine Kohlenhydrate (heißt im Klartext weniger als 18 Gramm netto am Tag! Ein Apfel hat ungefähr 12 Gramm Kohlenhydrate – wisster Bescheid) Eine “wahre Fettverbrennungsmaschine” schwor uns der Personal Trainer und streichelte selbstverliebt über sein Sixpack. Voller Neid dachte ich mir, das kann ich auch. Ich erzähl Euch nur ganz kurz, wie die Sache ausgegangen ist: mein Mann, der das Ganze 4 Wochen mit durchgezogen hat, hat knapp 9 Kilo abgenommen – ich: nicht EIN Gramm.
Auf der Suche nach Erklärungen bin ich dann tatsächlich mal in die Apotheke, um eine unverschämt teure Stoffwechselanalyse durchführen zu lassen, die dann prompt zwei Wochen später die Erkenntnis brachte: Typ Gamma – Proteine und Fette ganz böse, Kohlenhydrate willkommen. Der Blick auf die Liste der verbotenen Lebensmittel offenbarte mir so ziemlich genau all das, was ich die letzten Wochen zu mir genommen hatte. Klingt nach einer Lösung des Problems, war es aber nicht, denn die mitgebrachte Erkenntnis von nun an Nudeln und Brot in meinem Speiseplan willkommen zu heißen, brachte zwar nicht noch mehr Kilos, aber auch nicht weniger. Aber immerhin. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Das Kochbuch, welches in dem 350,- Euro Schlankheitspaket der Apotheke enthalten war, beinhaltet sehr viele, sehr tolle und unglaublich leckere Speisen, aber darin lag auch mein Problem: ich möchte bitte nicht, dass sich der ganze Tag nur ums Essen dreht (15 verschiedene Zutaten einkaufen, um in einer weiteren Stunde ein zauberhaftes kleines Gericht zu zaubern, was mich mehr anfixt als satt macht). Ich muss Nahrungsaufnahme eher ein paar Reihen nach hinten schieben und mich mit anderen Dingen beschäftigen, sonst wird das nix. Da ich aber meinen Stoffwechsel nicht noch weiter ruinieren will, brauche ich eine Almased-Lösung für Kohlenhydrate-Typen wie mich.
Als hätte mich jemand erhört, kam zwei Tage vor meinem Urlaub der Metacheck-Newsletter mit der Lösung für “unterwegs” um die Ecke. Juchu! Der Metashake ist brüllend teuer (nämlich 29,80 € für 7 Shakes!) und sieht scheiße aus, aber noch habe ich ja Hoffnung und wär` dann jetzt soweit. Wenn ich einmal einen Anfang schaffe, komm ich auch wieder klar mit Hasenportionen und ohne Abendessen.
Das Paket mit den Shakes für 14 Tage liegt in der Lotto-Totto-Annahmestelle und heute ist Sonntag. Morgen. Ab morgen Kinder wird’s Ernst.
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